Streiten – magst du es? Magst du es nicht? Viele Menschen wissen nicht, wie sie mit einem Streit umgehen sollen oder wie sie ein Streitgespräch führen können. Denn ein Streit kann manchmal sehr emotional oder verletzend sein. Deshalb habe ich in diesen Artikel Faktoren gesammelt, die Streit verursachen können und welche Schlüssel eine friedvolle und konstruktive Kommunikation fördern.
Welche Faktoren verursachen einen Streit?
1. Stress
Stress ist einer der größten Feinde einer friedvollen Kommunikation. Unter Druck verlieren viele Menschen die Fähigkeit, angemessen zu kommunizieren. Sie reagieren gereizt, ungeduldig und vergessen dabei, auf ihre Worte und ihren Tonfall zu achten. Vielleicht hast du selbst schon bemerkt, dass du in stressigen Situationen anders reagierst und sprichst als normalerweise.
2. Den anderen nicht ernst nehmen
Viel zu oft nehmen wir die Sichtweise unseres Gesprächspartners nicht ernst, hören nicht richtig zu oder bewerten seine Aussagen. Dieses Verhalten vermittelt dem anderen, dass er nicht respektiert wird, was bei ihm schnell zu Ärger und Frustration führen kann.
3. Gesprächsgewohnheiten
Manche Menschen haben im Gespräch bestimmte Gewohnheiten. Zum Beispiel unterbrechen sie den Redefluss des anderen, sie hören nicht richtig zu oder lassen sich von Smartphones ablenken. Solche Verhaltensweisen vermitteln dem Gegenüber, dass seine Worte unwichtig oder uninteressant sind und können schnell einen Streit auslösen.
4. Missverständnisse
Missverständnisse entstehen oft durch falsche Interpretationen und Beurteilungen. Jeder Mensch hat seine eigenen Erfahrungen und Sichtweisen, die in ein Gespräch einfließen. Dadurch kann es leicht zu unterschiedlichen Bewertungen kommen. Die meisten Menschen klären im Gespräch nicht, was die Äußerung des anderen genau bedeutet – deshalb sind Missverständnisse ein Faktor, der Streit auslösen kann.
5. Kommunikationsstile
Ein aggressiver Tonfall, Verallgemeinerungen, Vorwürfe und Kritik provozieren oft eine Abwehrhaltung beim Gegenüber. Verallgemeinerungen wie „immer machst du das“ oder „nie hilfst du mir“ werden häufig zum Streitpunkt in Beziehungen. Alle diese Stile kannst du in der Kommunikation beobachten – und genau dazu lade ich dich ein. Achte mal auf die Art und Weise, wie ein Gespräch geführt wird, das in einen Streit mündet.
Was sind die 5 Schlüssel für eine friedliche Verständigung?
1. Manage den Stress
Bei akutem Stress können dir Atemübungen helfen, dich zu beruhigen und zu sammeln. Das Nervensystem braucht diese Steuerung. Deshalb ist Atmen eine einfache Lösung. Wenn dich das nicht anspricht kannst du auch deinen Körper bewegen. Im Stress verharren wir zu lange in einem schlechten Zustand. Bewegung, sich Schütteln oder Spazieren gehen kann helfen, den Druck zu lösen. Bei wiederkehrendem Stress ist es durchaus sinnvoll, die Auslöser zu identifizieren und langfristige Lösungen zu suchen.
2. Nimm den anderen ernst
Respektiere die Meinung und die Gefühle deines Gesprächspartners. Es ist wichtig, dem anderen das Gefühl zu geben, dass seine Ansichten und Sorgen gehört und ernst genommen werden. Du gibst dem anderen das, was du selbst bekommen möchtest. Ich kann dir sagen, das ist ein magischer Schlüssel.
3. Achte auf deinen Kommunikationsstil
Vermeide Verallgemeinerungen, Bewertungen und Kritik. Besser ist es, in Ich-Botschaften zu sprechen und konkrete Fakten zu benennen. Ich-Botschaften sind weniger provokativ und helfen, Streit zu vermeiden. Sie vermitteln dem anderen, wie du dich fühlst, ohne ihn anzugreifen. Anstatt zu sagen: „Du bist immer unpünktlich“, könntest du sagen: „Ich war enttäuscht, als du gestern zu spät gekommen bist, weil ich etwas Wichtiges mit dir besprechen wollte.“
4. Mache dir eine friedvolle Haltung zur Gewohnheit
Entscheide dich bewusst für eine friedvolle und konstruktive Kommunikation. Es geht nicht darum, Recht zu haben oder dem anderen die Schuld zu geben, sondern darum, gemeinsam eine Lösung zu finden, die für alle Beteiligten zufriedenstellend ist.
Am besten wählst du einen der fünf Schlüssel, an dem du arbeiten möchtest, und integriere ihn in deine Kommunikation. Vielleicht startest du mit dem Schlüssel, der dich am meisten anspricht oder den du bisher am meisten ausser Acht gelassen hast. Ich wünsche dir viel Erfolg dabei, eine friedvolle Kommunikation in deinem Alltag zu etablieren!